Was sollte deine Reiseapotheke für Südostasien beinhalten? Leichter gesagt, als getan, denn es passiert ziemlich schnell, dass man auf wichtige Medikamente vergisst. Außerdem gibt es ein paar Dinge, die man beachten sollte, wenn man in tropisches Klima reist. Falls in meiner Reiseapotheke mal was fehlen sollte, dann bestelle ich mir das mittlerweile einfach bei Shop Apotheke nach. Dort sind die Medikamente auch meistens günstiger.
*Natürlich bin ich keine Expertin auf diesem Gebiet. Bei Unklarheiten am besten immer den Arzt oder die Ärztin des Vertrauens aufsuchen.
Was gehört also in die Reiseapotheke?
Durchfall und Magenerkrankungen
Probleme mit dem Magen und Durchfall hat man meistens schneller als gedacht. Ich zum Beispiel vertrage die Currymischungen nicht so gut, weil ich scharfes Essen nicht gewohnt bin. In diesem Fall hat mir Imodium am besten geholfen.
Schmerzmittel, fiebersenkende Medikamente
Grundsätzlich nehme ich nicht oft Schmerztabletten, für den Notfall würde ich sie aber auf jeden Fall einpacken. In Gebieten mit tropischem Klima, sollte jedoch Aspirin nicht angewendet werden, weil die enthaltende Acetylsalicylsäure die Symptome von einigen Krankheiten verschlimmern kann. (Bitte genauere Infos selber einholen!) Daher eignet sich Ibuprofen ganz gut als Schmerzmittel in Südostasien. Ein Fieberthermometer macht sich auch immer ganz gut in der Reiseapotheke.
Desinfektionsspray und Pflaster
Eigentlich gibt es dazu nicht viel zu sagen: Am besten auch wasserfeste Pflaster einpacken.
Ich bin auf den Philippinen auf nassem Beton ausgerutscht und habe mir so eine Wunde am Fuß zugezogen. Eine Familie hat meinen Sturz gesehen, mir sofort Hilfe angeboten und mich dann versorgt.
Die Wundheilung ist in tropischen, also feuchten Gebieten nicht so gut wie zuhause. Daher sollten Wunden trocken gehalten werden. Mit einem (wasserfesten) Pflaster ist das nur oft schwierig. Über Nacht habe ich die Wunde also trocknen lassen (nur als wir mit Moskitonetz geschlafen haben).
Insektenschutz und Malaria Prophylaxe
Insektenschutz gehört auf jeden Fall in die Reiseapotheke für Südostasien. Manchmal ist auch die Rede davon, dass der Insektenschutz vor Ort besser ist. Damit habe ich aber keine Erfahrung.
Bezüglich Malaria sollte man sich vorher informieren, ob man in ein Malariagebiet reist. Bali weist meines Wissens nach, ein geringes Malariarisiko auf. Üblicherweise bekommt man vom Tropeninstitut ein Medikament verschrieben, das als sogenannte „Stand by Therapie“ bezeichnet wird. Sollt man ab einer Woche nach Ankunft Symptome bemerken, kann man dieses Medikament einnehmen. Auf jeden Fall sollte man aber ein Krankenhaus aufsuchen. Zu diesem Stand by Medikament gibt es verschiedene Meinungen. Also Infos einholen.
Atemwegserkrankungen
Für mich sehr wichtig, ist Nasenspray. Ich bin sehr anfällig für Schnupfen durch die kalte Luft der Klimaanlagen. Auch Halsschmerzen bekomme ich schnell. Wenn Flüge anstehen sollten die Atemwege frei sein, da hilft Nasenspray am besten.
Und sonst so?
Thromboserisiko? Antibiotika?
Impfungen?
Hier handelt es sich um sehr individuelle Medikamente, schließlich kennt man sich selbst und seinen Körper am besten. Ich persönlich habe immer ein Antibiotikum gegen Harnwegsinfekte mit. Ich weiß, dass ich da anfällig bin und ein bisschen mehr Wasser trinken bringt für mich meistens nicht die gewünschte Linderung. Dazu muss aber sowieso ein Arzt oder eine Ärztin konsultiert werden.
Bezüglich Impfungen sollte man ein Tropeninstitut aufsuchen. Falls man sich impfen möchte oder auch nur informieren, dann ist man dort an der richtigen Stelle. Ich persönlich bin nach den österreichischen Empfehlungen geimpft und habe auch die Impfungen japanische Enzephalitis und Tollwut.
Bei Langstreckenflügen sollte man sich auf jeden Fall Gedanken über das Thema Thromboserisiko machen. Wenn man die Pille einnimmt, ist das Risiko üblicherweise erhöht. Sollten in jüngerer Vergangenheit Operationen notwendig gewesen sein, dann dies unbedingt mit Ärztinnen besprechen.
Ich bin Langstreckenflüge sowohl mit als auch ohne Thrombosemedikamente angetreten. Ich empfehle: Informationen einholen, einschätzen, ob man zur Risikogruppe gehört und einen Arzt oder eine Ärztin aufsuchen.
Persönliche Tipps von mir
Magnesium (Elektrolyte bei Durchfall), falls man zu wenig trinkt. Beugt Muskelkrämpfen vor.
Ein Taschenmesser kann man schnell mal gebrauchen. Sei es, um eine saftige Mango abzuschneiden. (Man kann die Schale aber auch so abziehen. haha)
Wenn man nicht genau weiß, was es vor Ort zu essen geben wird, man Unverträglichkeiten hat oder einem schlicht bestimmtes Essen nicht schmeckt, dann unbedingt Müsliriegel einpacken. Am besten welche mit hohem Nährwert, sodass sie halt auch satt machen, sollte man mal einen Tag nichts zu essen bekommen. Gerade auf den Philippinen gab es auf den Islandhopping Touren oft nur Fleisch, Fisch und Mangos. Fisch mag ich nicht, Fleisch wollte ich keines essen und nur von Mangos wird man nicht wirklich satt. Auch ratsam: Haferflocken, die kann man einfach mit heißem Wasser aufgießen und fertig.
Wasseraufbereitungstabletten können auf jeden Fall sehr nützlich sein. Ich habe damit keine Erfahrungen, meine Schwester hat sie in Amerika verwendet und war zufrieden damit.
KEINE Plastikflaschen!!
Immer eine wiederverwendbare Flasche dabei haben. Hat auf den Philippinen ausgezeichnet funktioniert. Spart Plastik und eine Menge Geld!!
Ich hoffe, ihr seid jetzt ein wenig schlauer, was die Reiseapotheke für Südostasien anbelangt. Sollte ich etwas Wichtiges vergessen haben, lasst es mich gerne wissen.